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Fachexkursion in die Lausitz am 15. und 16. Juni 2022

Teilnehmer in der Gruppe während der Befahrung vor dem Knappensee
Teilnehmer während der Befahrung am Knappensee  © Sächsisches Oberbergamt

Die letzte Fachexkursion im Rahmen des Projektes „Bergbau / Hornictví SN-CZ“ führte die Projektpartner und -beteiligten für zwei Tage in das Braunkohlenrevier der sächsischen Lausitz. Am ersten Tag begrüßte Herr Herrmann vom Sächsischen Oberbergamt die Teilnehmer in der Energiefabrik Knappenrode. In einem Impulsvortrag stellte der Abteilungsleiter Projektmanagement der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV), Herr Handro, das Unternehmen vor. Die LMBV arbeitet unter anderem als Projektträgerin der Braunkohlesanierung für den Freistaat Sachsen. Anschließend informierten Herr Varady von der regionalen Montanbehörde Most über den Abschluss des Braunkohlebergbaus in der Region Most sowie Herr Dr. Urbanec von der staatlichen Montanbehörde Prag über die Bildung von Barreserven für die Sanierung und Rekultivierung sowie für Bergschäden in Tschechien. Auf der Grundlage dieser Impulsvorträge erörterten die Teilnehmer die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Sachsen und Tschechien.

Am frühen Nachmittag führte der letzte aktive Mitarbeiter aus Produktionszeiten der Brikettfabrik Knappenrode, Herr Arnold, die Teilnehmer durch das heutige Museum mit seinen noch funktionstüchtigen technischen Anlagen. Der Rundgang endete auf der Aussichtsplattform der Energiefabrik Knappenrode, von der sich ein Blick über die sich wandelnde Landschaft vom Tagebau zum Naturbiotop eröffnet.

Im Anschluss fand eine seeseitige Befahrung des Knappensees statt, den die LMBV seit 2014 im Rahmen einer Gefahrenabwehrmaßnahme im Auftrag des Sächsischen Oberbergamtes umfassend saniert. Während der Befahrung erläuterten Herr Handro von der LMBV sowie Herr Hermann und Herr  Dammer vom Sächsischen Oberbergamt die Sanierungsvarianten und -technologien, die die LMBV nutzt, um dauerstandsichere Böschungen und Hinterlandbereiche herzustellen und somit dauerhaft die Gefahren für Leben, Gesundheit und Sachgüter zu beseitigen.

Am Abend werteten die Projektpartner und -beteiligten den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen aus und konsolidierten die bereits entwickelten Ideen zur Fortsetzung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit.

Herr Herrmann und Herr Dammer leiteten die Befahrungen am zweiten Tag der Fachexkursion in der sächsischen Lausitz. Am Beispiel des „Überleiter 1“ vom Spreetaler zum Sabrodter See erörterten sie sowohl das Flutungskonzept zur wasserwirtschaftlichen Mengen- und Qualitätssteuerung als auch das touristische Potential, das die schiffbaren Verbindungen zwischen den Bergbaufolgeseen birgt.

Des Weiteren erklärten Herr Herrmann und Herr Dammer das als „Braune Spree“ bezeichnete Phänomen der Verockerung einiger Gewässer in der Lausitz, das unter anderem auf den Grundwasserwiederanstieg zurückzuführen ist. Sie stellten den Maßnahmenkatalog zur Problemlösung vor, der beispielsweise ein „Montanhydrologisches Monitoring“ beinhaltet.

Den Abschluss der Befahrung bildete der Findlingspark Nochten, ein konkretes Beispiel zur touristischen Nachnutzung von Bergbaufolgelandschaften. Nach einem Mittagessen im Findlingspark verabschiedete Herr Herrmann als zuständiger Exkursionsleiter alle Teilnehmer und bedankte sich für das Interesse sowie den konstruktiven Austausch der sächsischen und tschechischen Kollegen.

An der vierten und letzten Fachexkursion im Rahmen des Projektes „Bergbau / Hornictví SN-CZ“ nahmen Vertreter der Tschechischen Montanbehörde in Prag, des Sächsischen Oberbergamtes, der Regionalen Montanbehörde des Ústecký kraj in Most, des Ústecký kraj, des Umweltministeriums der Tschechischen Republik, der Humatex a.s.der Severočeské doly a.s., der Hauptwache für die Grubenwehr in Most und der LMBV teil.

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