Wasserschutz

Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie stellt das Medium Wasser unter besonderen Schutz. Die Richtlinie und ihre Umsetzung in den Mitgliedstaaten bilden das jemals größte europäische Projekt in der Wasserpolitik. Die Anforderungen der Richtlinie betreffen im erheblichen Umfang auch Auswirkungen des ehemaligen und aktiven Bergbaus in Sachsen. Unter anderem sind sieben der 70 sächsischen Grundwasserkörper durch den Braunkohlenbergbau so beeinträchtigt, dass sie den nach der Richtlinie geforderten Zustand absehbar länger nicht erreichen. Fünf weitere Grundwasserkörper sind durch den früheren Abbau von Erzen und Steinkohle stark beeinträchtigt. Indikatoren sind u. a. hohe Arsen- und Schwermetallbelastungen.

Bei den Sanierungsarbeiten der LMBV und den Umweltschutzmaßnahmen der MIBRAG mbH und LEAG spielt die Umsetzung von Maßnahmen zur Verminderung bergbaulicher Gewässerbelastungen eine immer wichtigere Rolle. Mit den Betriebplanzulassungen auf verschiedenen Stufen und sonstigen Genehmigungen stellt das Sächsische Oberbergamt gegenüber diesen Unternehmen weitreichende Forderungen, den guten mengenmäßigen und chemischen Zustand der Wasserkörper zu erreichen.

Bei Maßnahmen zur Prävention von Risiken des Altbergbaus ist die mögliche Minderung von Gewässerbelastungen, insbesondere bei Oberflächengewässern, die die Vorflut zu Grubenbauen bilden, ein wesentliches Ziel. Zu diesem Ziel trägt die Bergbehörde u. a. durch Herstellung dauerhaft geordneter Wassergängigkeiten unter Tage bei. Das erreicht sie vor allem durch Sanierung wichtiger Wasserlösestollen. Diese Sanierungen vermindern u. a. im erheblichen Umfang die an das Grubenwasser gebundene Mobilisierung von mit Schwermetallen belasteten Massen in die Vorflut.